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Unsere Verantwortung für Volk und Menschheit

EA 21/02

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Date August 01, 1921
Document Id 20125994_08_S
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Unsere Verantwortung für Volk und Menschheit

[Arnold, Eberhard and Emmy papers - M.S.]

EA 21/02

Unsere Verantwortung für Volk und Menschheit.

Nach Vorträgen von Eberhard Arnold

August 1921 in Pappenheim.

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Unsere Verantwortung für Volk und Menschheit

I.

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Jede Verantwortung setzt eine Stelle ein Forum voraus, vor das wir zur Rechenschaft gezogen werden können. Der Christ kennt letzten Grundes keine andere Instanz als Gott selbst. Er muss immer Gott mehr gehorchen als den Menschen, und es kann ihm stets nur wenig bedeuten, von Menschen beurteilt zu werden oder von einem menschlichen Tage. Ja, er kann nicht einmal sich selbst beurteilen. Selbst durch sein eigenes Bewusstsein ist er niemals gerechtfertigt. Der ihn beurteilt ist allein der Herr. Daher gilt es, niemals vorzeitig zu urteilen, bis der Herr kommt.

Wenn wir von uns und unserer Verantwortung reden, kann es sich nur um solche handeln, die so ihrem Herrn stehen und fallen, die dem Herrn gehören im Leben und im Sterben. Hieraus ergibt sich aufs Klarste, um welche Verantwortung es geht. Es handelt sich um die Verantwortung der Gemeinde Christi in dieser Welt. Sie hat in dieser Welt niemanden, vor dem sie sich zu verantworten hätten, denn sie lebt souverän in dieser Welt. Der einzelne, der

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sich eins weiß mit dem Auftrag, mit der innersten Botschaft der Gemeinde muss sich bewusst bleiben, dass sein Leben nicht immer identisch ist mit der Sendung der Gemeinde. Er ist jederzeit in seiner Verantwortung vor Gott ganz und ausschließlich auf Gnade angewiesen. Für ihn gibt es keine andere Möglichkeit der ihm übertragenen Verantwortung gerecht zu werden, als die immer erneute Vergebung und das immer erneut verliehene Geschenk des göttlichen Auftrags, die Gnade.

In einem seiner Himmelreichs-Gleichnisse zeigt uns Jesus das Wesen dieser Verantwortung. Als der Fürst fortgezogen war, um später wieder zu kommen, hat er seinen Dienern Verantwortung anvertraut, und als er wiederkam, forderte er Rechenschaft über die Verantwortung des anvertrauten Gutes und Auftrags. So hat Jesus seiner Gemeinde seinen Geist hinterlassen, seine Sendung anvertraut, und wenn er wiederkommt, wird er Verantwortung fordern. Deshalb betet er für die Seinen, gleich wie du mich gesandt hast in die Welt, so sende auch ich sie

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in die Welt. Deshalb musste Paulus sagen: Wir sind Gesandte Gottes an der Stelle des Messias, des Christus.

Ein solcher allerhöchster Auftrag lässt alles andere noch so große zurücktreten. Wenn jemand an Stelle des Messias in dieser Welt steht, so hat er in dieser Welt nichts anderes zu verantworten, als eine messianische Sendung. Die Gemeinde hat den Auftrag des zukünftigen Reiches Gottes. Sie steht in der Mitte zwischen dem Leben Jesu von seiner Geburt in Bethlehem bis zum Kreuz auf Golgatha bis zu seinem letzten Abschied von seinen Jüngern einerseits und dem künftigen messianischen Reich in völliger Gerechtigkeit, in göttlicher Liebe und Friedensherrschaft. Als der Leib Christi, als der beseelte Körper des Messias kann die Gemeinde keinen anderen Auftrag in dieser Welt haben als den, den Jesus ausgelebt und mit seinem Tode besiegelt hat. Einen Auftrag, der derselbe sein muss, wie der Gerechtigkeitscharakter und Liebescharakter des zukünftigen Reiches Gottes. Unsere Verantwortung als Volk und Mensch-

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heit ist uns also der Auftrag der Gemeinde Christi, den sie vor Gott als Volk und Menschheit zu verantworten hat.

Die einzige Richtstätte, vor welcher die Taten des Christen beurteilt und gerichtet werden können, ist das Kreuz auf Golgatha. Dort ist der Fürst dieser Welt gerichtet worden, wer dort glaubt, kommt in kein anderes Gericht. Dort ist der alte Mensch gerichtet und erledigt. Dort ist der neue Mensch, der neue Leib gebildet, dort ist die größte Entscheidung gefallen, die in der Geschichte Gottes für Volk und Menschheit möglich war, dort ist die Entscheidungsschlacht geliefert, durch welche alle Gewalten der Finsternis bis aufs letzte entwaffnet worden sind.

Joh. 16, 8-11, Eph. 2,16; Kol. 2,14.

Jesus war auf diese Erde gekommen, um die Werke des Teufels zu zerstören. Er war gekommen, um den Starken zu fesseln, damit er ihm seine Behausung ausplündern und ausräumen könne. Er war in die Erde

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hereingebrochen, um diese von Dämonen besessene und entartete Erde wieder für Gott zurückzugewinnen, um die Herrschaft Gottes wieder auf der Erde zur Geltung zu bringen. Als der Bessere siegte er über den Satan als den Schlechteren. Er siegte in absoluter Wehrlosigkeit und in unbesiegbarer Güte. Öffentlich wurde es hier zur Schau gestellt, dass alle Träger der Hoheit auf dieser Erde aller ihrer Rechtsansprüche, aller ihrer Waffengewalt, aller ihrer Verteidigung entkleidet waren. Das juristisch und politisch hervorragendste Volk, die Römer, das religiös und kirchlich bedeutendste Volk, die Juden, hatten als Repräsentanten aller Träger staatlicher und kirchlicher Hoheit Jesus zu Kreuz gebracht. Er hat über sie gesiegt und hat sie völlig entwaffnet; denn er hat den Fürsten dieser Welt überwunden, der hinter allen diesen Gewalten steht. Sein Liebeswille hat den Machtwillen überwunden. Die Feindseligkeit und Gegensätzlichkeit zwischen den Menschen war hier endgültig besiegt. Der stärkste Gegensatz, der zwischen den Juden und den anderen Nationen bestanden hat, wurde

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hier zusammengefügt in einem neuen Menschen, in einem Leibe. Am Kreuz war dieser eine Leib der wirklichen Einheit der Menschen geschaffen und gebildet worden. Jesus war es sich bewusst gewesen, dass er in den Tod gehen müsse, um diese Erde in die Einheit mit Gott zurückzuführen, um alle die, die noch fern waren, nahe zu Gott zu bringen, um alle Gegensätze in Gott zu versöhnen. So ist das Kreuz Christi die Entscheidung für das einzelne persönliche Leben, für die Herzensgeschichte jedes Menschen eben so sehr, wie die Entscheidung für die Zukunft der Menschheit, für das Hereinrechen des Reiches Gottes auf der Erde und für den Auftrag der Gemeinde. Denn die Gemeinde ist nun berufen, dieselbe Gesinnung in dieser Welt gegen Volk und Menschheit zu erweisen, die Jesus Christus am Kreuz mit seinem Blut besiegelt hat. Ein jeder, der zu dieser verborgenen Gemeinde gehört, muss gesinnt sein, wie Jesus, der Messias, war. Er kann nichts, was es auch sei, wie einen räuberischen Gewinn für sich

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festhalten. Er muss sich aller Dinge entäußern, den niedrigsten Platz und die einfachste Lebensweise annehmen, um in Gemeinschaft mit dem Christus gehorsam bis zum Tode, ja bis zum Kreuzestode bleiben zu können. Nur in der Kraft des Kreuzes Christi vermag die Gemeinde ihre Verantwortung in dieser Welt auf sich zu nehmen. Nur von der Perspektive des zukünftigen Kleinods aus, nur im Blick auf das Ziel der letzten Berufung kann die Umwertung aller Werte stattfinden, in welcher auch die bedeutendsten und hervorragendsten völkischen Vorzüge und Verantwortungen für Verlust und Unrat zu achten sind, um den Messias zu gewinnen und an ihm erfunden zu werden. Auf diesem Wege ist die Gemeinde zur Gemeinschaft mit den Leiden Christi berufen, sie ist berufen, mit seinem Leib gleichgestaltet zu werden.

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Unsere Verantwortung für Volk und Menschheit.

II.

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Die Sendung der Gemeinde ist die Identität mit dem Leben Jesu bis zu seinem Kreuz. Sie ist das Eins werden mit dem Leben des Auferstandenen, mit seinem Geist. Sie ist die Charaktereinheit mit dem zukünftigen Reiche Gottes. Hieraus ergibt sich die Aufgabe der Gemeinde für Volk und Menschheit. Jesus hat die Menschheit in allen Völkern erfasst; er hat die Seinen zu allen Völkern gesandt, er hat sein Volk zuerst bejaht, aber er hat die Völker der ganzen Menschheit geliebt. Das Reich Gottes, das er mit den Worten des Johannes, des Propheten, verkündigte, war im Sinne der Propheten gemeint: als Fruchtbarkeit der Erde und des Landes, als Neuaufbau der Kultur, als soziale Gerechtigkeit, als prophetische Theokratie, als Königtum des Messias, als internationales Friedensreich, als Gottesgemeinschaft und Glaubensgemeinschaft und Liebesgemeinschaft; denn es ging in allem nur um Gott, um das Hereinbrechen des Liebeswillens Gottes auf dieser Erde.

Jesus sah die Erde als Ganzes, er schaute die Menschheit als Ganzes, und er sah seinen Lebenskampf als

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einen Krieg gegen den Fürsten dieser Welt, gegen den Erdgeist, gegen den Gott dieser Weltzeit, gegen den Geist dieser Welt, gegen den Satan. Er entlarvte diesen Geist in seinem vierfachen Grundcharakter:

erstens als Mammon,

zweitens als Lügner,

drittens als Mörder,

viertens als unrein.

Wenn heute die gläubigen Kreise so viel von Sünde und Sündenerkenntnis und Sündenvergebung sprechen, so sollten sie diese vierfache Wurzel der Sünde erfassen in ihrem eigentlichen Wesen: es ist der begehrliche Wille, der Gewalt- und Machtwille im Gegensatz zum schenkenden Liebeswillen. Die Gemeinde ist berufen, gegen diese Geistesmacht denselben entschlossenen Krieg zu führen, wie ihn Jesus geführt hat. Sie hat durch den Geist des Christus dieselbe Hoffnung und Erwartung übertragen bekommen, die der ersten Gemeinde zu eigen war. Der Geist erinnert sie an alles das, was Jesus gesagt hat, und er zeigt ihr die zukünftigen Dinge.

Dieser Geist ist das Unterpfand der zukünftigen Reichsgottes Art. Er ist das

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Siegel, die Erstlingsgabe des zukünftigen Erbes. Deshalb trägt dieser Geist die Charakterzüge des zukünftigen Reiches an sich, jene Charakterzüge des Reichsgenossen, die Jesus in der Bergrede enthüllt hat: Bedürftigkeit und Armut, Gerechtigkeitsdurst, Friedenswirkung, unbedingte Liebe und unbedingte Entschiedenheit, wachstümliche Lebenswirkung und Kraftentfaltung, ein Frucht tragen der Gotteskraft. Diese Unbedingtheit des Liebesgeistes bedeutet einen Kampf bis aufs Blut und bis in den Tod. Hier gilt es, das Auge auszureißen, die Hand abzuschlagen; hier gilt es, alles zu verkaufen, alles den Armen zu geben, hier gilt es, Vaterland und Familie, ja das eigene Leben zu hassen und zu verlassen, um des Reiches Gottes willen. Alle anderen Perlen hinzugeben, um die eine Perle, das kommende Reich, zu gewinnen, alle anderen Pfunde auszukaufen für den wiederkommenden König, der auf dieser Erde sein Reich gewinnen wird.

Hieraus ergibt sich eine scharfe Kampfstellung allem Bestehenden gegenüber; denn überall, wo uns nur

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Staat und Gesellschaft gegenübertreten, ist der Gegensatz gegen die unbedingte Liebe, der Gegensatz gegen das Reich Gottes gegeben. Die Verantwortung für das gegebene Volk und Vaterland, dem man angehört, weist der Gemeinde einen klaren Weg. Sie dient den Völkern am tiefsten dadurch, dass sie ihnen den reinen Spiegel des Zukunftsreiches vorhält; als Sakrosankt, als Gesandtschaft eines anderen Weltreiches, des zukünftigen Imperiums des Messiaskönigs, hat sie sich den gegenwärtigen Weltordnungen entgegenzustellen. Sie ist berufen zu einem flammenden Protest gegen den Staat, soweit dieser die öffentliche Unreinheit, z.B. in der Prostitution, anerkennt und reglementiert, soweit er den öffentlichen Mord, wie z.B. im Kriege, organisiert.

Sie befindet sich in ununterbrochenem heiligen Protest gegen die ökonomische Gesellschaft, gegen die Wirtschaftsordnung, soweit diese gewissen Klassen finanzielle Vorrechte zusichert und anderen Klassen eine offenkundige Beraubung an den selbstverständlichsten Lebensgütern antut. Sie befindet sich in revolutionärem

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Protest gegen das System des Mammonismus und Kapitalismus. Denn sie sieht in dieser Organisation des Geldes eine mechanisierte Ungerechtigkeit, eine Inkarnation des Teufels als des Mammons. Sie befindet sich deshalb in demselben tödlichen Hass gegen die Unwahrhaftigkeit der Gesellschaftsschichtung, in welcher Schurken vornehm genannt werden, in welcher die Menschen durch geschmacklosen Luxus aller Art, durch Verdinglichung und Vergeldlichung ihrer Beziehungen das wahrhaft Menschliche verachten und mit Füßen treten.

Sie ist deshalb auch zu dem schärfsten Kampf gegen die religiöse Unwahrhaftigkeit der großen Religionssysteme berufen, die die urchristlichen Völker mit einer scheinchristlichen Tünche verkleiden. Die Gemeinde Jesu ist deshalb weder mit einer einzelnen Kirche noch mit einer einzelnen Sekte, weder mit dem Kirchentyp als solchem noch mit dem Sektentyp als solchem zu verwechseln. Ihre Aufgabe und Verantwortung an Volk und Menschheit ist ebenso universal und Völker erziehend, wie es sich

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die Kirche zum Ziel gemacht hat. Sie ist zugleich ebenso radikal und Völker revolutionierend, wie es sich die Sekten zur Aufgabe gemacht haben.

Der universale Charakter der Gemeinde Jesu ist in ihrer Erwartung des Gottesreiches klar ausgesprochen. Sie kann deshalb überall Keime und Linien entdecken, die irgendwie auf das zukünftige Gottesreich hindeuten. Sie weiß es deshalb, dass auch die Obrigkeit eine Ordnung Gottes ist. Sie sieht zwar zugleich im Staat ein Raubtier der Hölle, eine Ausgeburt des Bösen; aber sie weiß es, dass dieses Raubtier notwendig ist, um das Gleichgewicht der gegeneinander kämpfenden tierischen Instinkte durch mörderische Gewalt immer wieder herzustellen.

Die Gemeinde erkennt in der Struktur der ökonomischen Gesellschaft überall die Werte der Führerschaft und der Arbeit. Sie sieht es, dass die Menschengesellschaft, die Menschheit, eine von Gott gegebene Größe, aber heute noch nicht von einem einheitlichen Geist erfüllte, noch nicht als eine einheitliche Kollektivseele zu leben imstande ist. Sie begreift deshalb die Notwendigkeit der Verdinglichung

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und Vergeldlichung der menschlichen Beziehungen eben überall dort, wo Geist und Seele fehlen; aber sie protestiert gegen den jetzigen Zustand der Dinge, gegen die bestehenden Ordnungen als eine satanische Verzerrung dessen, was Gott in Volk und Menschheit will.

Als die einzige immer wieder neu gegebene organische Verwirklichung des Liebeswillens und Gemeinschaftslebens, also des Gotteswillens, erkennt sie die Familie. Freilich, in dem verheiratet Sein der üblichen Ehe, die nur allzu oft eine Kaufehe, eine Geschäftsehe oder eine Rassenzuchtehe nach Art der Tierzucht ist, verurteilt sie eine satanische Verzerrung dieser organischen Lebensgemeinschaft. Wo aber zwei Menschen in Gott, in seinem Geist, in seinem Liebesempfinden eins geworden sind und in dem Symbol der Ehe die Zweieinheit zwischen Christus und seiner Gemeinde darstellen, dort ist das natürliche, organische Grundelement für Volk und Menschheit, für das zukünftige Reich Gottes, für die Zukunft Gottes auf dieser Erde gegeben. Hier tritt am selbstverständlichsten ohne jede Reflexion und künstliche Absicht

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das Wesen des Reiches Gottes in Erscheinung:

Liebesgemeinschaft,

Arbeitsgemeinschaft,

Gütergemeinschaft,

Tischgemeinschaft,

Gottesgemeinschaft,

Lebensgemeinschaft.

Diese Familie gibt es im tiefsten Grunde nur in Christus, in der täglichen Vergebung seines Kreuzes, in der Kraft seiner Erlösung, in der täglichen Überwindung des Kollektivegoismus, in der täglichen Hingabe an alle Menschen, an das eigene Volk und an die ganze Menschheit. Familienverbände, Gemeinschaftsbündnisse, die sich im Namen Jesu zu einem Liebeskommunismus der Hingebung an Volk und Menschheit verbinden, sind in diesem Sinne ein Zeugnis Jesu, eine Ausstrahlung des zukünftigen Reiches Gottes in dieser Welt. Man kann seinem Vaterland keinen größeren und stärkeren Dienst erweisen, als wenn man es wagt, den ungebrochenen Liebeswillen Jesu auszuleben und sich so von allem Rechtsstreit frei zu halten, sich aller Gewalt und aller Schädigung des Nächsten zu enthalten, eine schlichte, wahrhaftige und reine Lebensführung zu suchen.

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Hier geht es nicht um irgendeinen Sozialismus oder Pazifismus, als wenn diese Losungen an sich ein Wert wären; es geht um etwas viel Tieferes: es geht um das Herz Gottes, wie es im Kreuz Christi offenbart ist, es geht um die Anwendung des Kreuzes Christi auf alle Verhältnisse des Lebens, auch auf das politische und wirtschaftliche Leben; es geht um die Ausstrahlung des zukünftigen Reiches Gottes in die jetzige Weltzeit hinein. Mögen es nur kleine Lichtfunken sein, mögen es nur kleine einzelne Salzkörner sein, mögen es nur einzelne Häuser auf dem Berge sein – jedenfalls sind es Funken des kommenden Feuers, Strahlen der aufgehenden Sonne, Vorboten des kommenden Tages. Es ist derselbe Gott, der nicht anders genannt werden kann als mit seinem Wort: „Ich bin, der ich bin.“ Es ist Jesus Christus, derselbe gestern und heute und in alle Zeitalter. Er muss im Gegensatz gegen die gegenwärtige Weltzeit, die eine Welt der Hölle, des Teufels und des Satans ist, eine Welt des Mammons, der Unwahrhaftigkeit, der Ungerechtigkeit und des Mordes – die künftige Weltzeit als

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Lebendiges und in ihm selbst Gegenwärtiges erweisen: die Weltzeit des Friedens, die Weltzeit der Gerechtigkeit, der Liebe und der Freude, die Herrschaft Gottes, um welche wir beten:

Dein Wille geschehe auf der Erde gerade so wie im Himmel.

Dein Reich komme!

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Unsere Verantwortung für Volk und Menschheit.

III.

Der Gegenstand, der uns heute morgen beschäftigt, ist so umfassend, dass wir uns von vornherein eine Beschränkung auferlegen müssen. Wir müssen uns den Entschluss abringen, bei der wurzelhaften Grundlage unserer Frage so lange auszuharren, bis wir von dort aus imstande sind, eine umfassende Perspektive zu gewinnen. Das, was sich daraus ergibt, kann nur angedeutet werden. Es wäre Aufgabe der freien Aussprache diese Kampfgebiete bis ins Einzelne ins Auge zu fassen. Würden wir nicht das Wurzelhafte erst herausstellen, dann wäre ein Auseinandersplittern unvermeidlich.

I.

1.) Was ist die Verantwortung?

2.) Wer sind die „wir“, die wir von unserer Verantwortung reden?

Von vornherein sei es klar und bestimmt ausgesprochen, es kann sich bei diesem Bekenntnis, das wir als Gemeinschaftsbekenntnis ablegen, nur um eine einzige Körperschaft handeln, um die Gemeinde Jesu Christi, und die Verantwortung, die jeder einzelne trägt, die die

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Gemeinde für Volk und Menschheit auf sich hat, ist einzig und allein die Verantwortung vor Gott und Christus selbst. Die Gemeinde ist souverän allen Menschen gegenüber, und sie kennt nur noch ein einziges Forum, vor dem sie sich zu verantworten hat, und das ist Gott selbst in Jesus Christus. Verantwortung bedeutet ein zur Rechenschaft ziehen, eine Bereitschaft, Klarheit zu schaffen über Versäumnisse und über Schwächen, über Fehler und Mängel. Jede Verantwortung bedeutet Rechenschaft über anvertraute Güter und Kräfte. Jede Verantwortung schließt ein Gericht in sich, und im letzten Grunde gibt es für uns, die wir uns zur Gemeinde Jesu Christi bekennen, nur einen einzigen Gerichtsplatz, und das ist das Kreuz auf Golgatha.

Wer an den Gekreuzigten glaubt, kommt in kein anderes Gericht. Das Kreuz ist das Gericht über den alten Menschen und das Kreuz ist der volle Freispruch und die volle Gnade. Und so kennen wir keine andere Verantwortung als die des unerbittlichen Gerichts über alles, was wir in uns selbst sind, und was

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wir vom alten Menschen und der alten Welt in uns tragen. Wir sind gerichtet, und wir haben diesem Gericht nichts hinzuzufügen. Aber zu gleicher Zeit bedeutet das Kreuz einen Freispruch und eine unbeschränkte Gnade des neuen Menschen. Die Gemeinde Jesu Christi ist nicht durch die Ausgießung des Pfingstgeistes gebildet und geschaffen worden, nein, sie ist eine Schöpfung des Kreuzes. Dort ist die zerklüftete, unorganische Menschheit zu einem neuen Menschen neu geschaffen und gebildet worden, eben zu dem Leibe der Gemeinde Jesu Christi. So hat er die zwei Gegensätze des Volkes Gottes und der Heiden in sich verbunden und vereinigt. Das Kreuz ist so das entscheidende Ereignis der Herzensgeschichte der Weltgeschichte und der Geistesgeschichte. Es ist der entscheidende Mittelpunkt des Kosmos, der kosmischen Weltgeschichte. Und so ging der Gekreuzigte hindurch durch die himmlischen Örter, um eine Einheit zu schaffen, und die Entscheidungsschlacht der Geistermächte zu schlagen, die miteinander um die Herrschaft dieser Erde ringen. Das Kreuz ist der Sieg Gottes über den

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Satan, über den Fürsten dieser Welt, über alle Mächte und Hoheiten, über alle Träger der Gewalt. In ihm wohnt die ganze Fülle der Gottheit in einem Leibe. Das Kreuz ist die Entscheidungsschlacht in der Weltgeschichte, weil dort die Träger der Hoheit in Staat und Kirche Veröffentlichte und zur Schau gestellte sind, besiegt in dem Herzpunkt ihres Wesens. Der römische Staat, als der Träger des Rechtes und der Staatsgewalt, das römische Volk, das juristisch und politisch begabteste, hat Jesus hingerichtet, und damit sind diese Träger der Hoheit entlarvt in ihrem antichristlichen Satanismus.

Und die Träger des Judentums, des religiös und ethisch so hoch begabten Volkes, haben Jesus verraten, ihren Messias, ihren erwarteten König den Römern ausgeliefert und ans Verbrecherholz geschlagen. Sie alle und der dahintersteht, hinter diesen gewaltigen Wesenheiten der Weltgeschichte, hinter Staat und Gesellschaft, hinter Synagoge und Kirche, der immer wieder anstachelt zum begehrlichen Willen, der Satan,

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der Fürste dieser Welt ist gerichtet, und der Geist der Gemeinde, der die Welt immer wieder aufruft gegen die Gewalt der Finsternis und das Gericht, behält den Sieg.

Das ist die entscheidende Botschaft, die der Gemeinde anvertraut ist, das ist der Wurzelpunkt ihrer Sendung:

Das Kreuz auf Golgatha!

Der Gekreuzigte ist nicht im Grabe geblieben, sondern er ist auferstanden. Und das war das Bekenntnis der Urgemeinde: Der Herr ist Geist, und wo der Geist des Herrn ist, da ist Freiheit. Und dies ist dieser Geist, die Offenbarung der Gottesordnung, die mit dem Ewigen hereinbrechen muss in diese Welt.

Es ist die Botschaft des lebendigen Christus auf dieser Erde, und deshalb konnte Paulus nicht um die Offenbarung herum: Die Gemeinde Jesu ist der beseelte Körper des Messias, die Gemeinde Jesu ist der Leib Christi. Hiermit ist alles gesagt. Wenn die Gemeinde Christi der Leib ist, so hat sie für die Welt keine andere Aufgabe, als sie der historische Jesus gehabt

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hat, und sie hat kein anderes Leben zu führen als er, zu leben und zu sterben wir er, dieselbe Botschaft zu verkünden, wie er, sonst ist sie nicht seine Gemeinde, nicht der beseelte Leib des Messias.

Diese Botschaft birgt eine Verantwortung für alle Menschen, die bis ins Innerste ergreift und vor keiner äußeren materiellen Frage Halt macht, die Botschaft vom Reiche Gottes.

Er nahm die Botschaft des Johannes, des Propheten wörtlich auf, und Johannes war identisch mit den Propheten des alten Bundes. Die Botschaft der Propheten war die Botschaft von dem Gotteswillen, der auf dieser Welt, auf dieser Erde seine Herrschaft antreten muss und alles was ihm zuwider ist, Zank und Krieg hinweg- und hinaustun muss, um seinen Friedens- und Liebeswillen auf dieser Erde zu gestalten und zu offenbaren. Johannes kam und verkündete diese Botschaft des alten Gottes, der immer derselbe bleibt, der da heißt „Ich bin, der ich bin“.

Und Jesus nahm die Verkündigung des Johannes wortwörtlich auf, und er sagte es: „Ändert Euch von

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Grund aus, denn die Herrschaft Gottes ist nahe herbeigekommen.“ Und er konnte hinzufügen: „Glaubt an die frohe Botschaft.“ Um die Umsinnung, um das Umdenken in allen Dingen geht es ihm, um eine Veränderung und Neugestaltung, die alle Verhältnisse des Lebens, alle Dinge umfasst. Hier gibt es nicht irgend ein Stückchen oder Eckchen für das flache Seelenleben. Gott ist das Leben. Wenn er herrschen will, muss er herrschen in allen Dingen. Und das ist die Botschaft. Gott kommt selbst, und Gott selbst wird alles zerbrechen und seinen Willen der Liebe und unbeschränkten Gerechtigkeit verwirklichen. Alles, was Jesus gesagt hat, war die Erfüllung dieser Grundbotschaft seines Kommens. Seine Bergrede, seine Himmelreichsgleichnisse und Abschiedsworte zeigen überall die Frage nach dem Reich Gottes und der Grundbedingung dieses Gottesreiches ebenso wie die nach der Umsinnung. Denn um nichts anderes geht es. Denn Wiedergeburt heißt, dass man einen ganz neuen Lebensanfang machen soll, als wenn der Lebenskeim ganz unbelastet und ungebrochen wäre. Und die Apostel haben an diese

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Verkündigung angeknüpft. Wie gesagt, der Einzelne muss wiedergeboren werden. Er muss durch Sterben und Auferstehen hindurch. Alle Verhältnisse müssen wiedergeboren werden, durch Sterben und Auferstehen durch.

Auch die Wiedergeburt knüpft an vorhandene Lebenskeime an. Überall wo Leben ist, ist Gott. Deshalb ist in den verdorbensten Menschen und in der verfluchtesten Ordnung Gott, sodass man sagen kann, jeder Mensch ist von Gott und jede Staatsordnung; aber sie müssen wiedergeboren werden, sonst sind sie dem Teufel verfallen. So wird es gehen auch mit der Menschheit und mit der Erde.

Diese Botschaft brachte Jesus, und seine Sendboten wurden von ihm unterrichtet und unter die Menschen geschickt, damit sie diese Botschaft weiter trügen. Und das war ihre Verantwortung für Volk und Menschheit, dass sie alle zu seinen Jüngern machten, dass sie sie an alle seine Worte erinnerten, ohne ein einziges zu unterschlagen oder umzubiegen. Die Verantwortung ist gegeben durch die Identität mit der

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Gemeinde und dem historischen Jesus und dem Charakter des künftigen Reiches. Deshalb musste Paules bekennen, dass alle Gesandten Gottes gesendet sind zu der Botschaft: lasst euch versöhnen mit Gott.

Wir, die wir berufen sind durch Vergebung der Gnade zur Gemeinde des Christus, sind berufen zu den Gesandten eines anderen Weltreiches, eines Bürgertums des Königs, der seine Herrschaft auf dieser Erde aufrichten wird. Diese Gesandtschaft bedeutet einen heiligen Protest gegen alles, was in dieser Welt vom Satan und dem begehrlichen Willen verdorben ist. Der Liebeswillen im Gegensatz zum Rechtswillen. Sie bedeutet nichts anderes als die Gnade vom Herzen Gottes, welches in Jesus seine letzte Punktation gefunden hat in dem einen Augenblick auf Golgatha. Und das ist die Aufgabe der Gemeinde, dass sie diesen Herzpunkt offenbart, und gerade so offenbart, wie ihn Jesus offenbart hat. In der völligen Wahrhaftigkeit und Hingebung und in der selbstverständlichen und organischen Erfüllung seines Wortes: sammelt euch keine Schätze, widersteht nicht dem Bösen, liebe deinen Nächsten gerade so,

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wie dich selbst in allen Dingen. Liebe Gott über alles, liebe deine Feinde, trachte zuerst nach dem Reich Gottes und nach seiner Gerechtigkeit, alles andere ist sekundär und wird von selbst kommen. Das ist die Sendung und die Verantwortung der Gemeinde.

II.

Wenn man von dieser Grundlegung aus, die eine in die Wirklichkeit Gottes ist, auf die Empirie in unser deutsches Volk hineingeht, so weht einen ein Kampf, ein Kampf auf Leben und Tod an, den Jesus geführt hat. Er unterscheidet sich in nichts von dem, den Jesus gekämpft hat, nur dass wir schwach sind. In der Wirklichkeit treffen wir auf Völker und Staaten, auf Kirchen, auf egoistische Gesellschaftsgebilde aller Art, auf eine Komplikation dieser Gebilde, die tatsächlich unübersehbar ist, und wir gewinnen auf den ersten naiven Blick ebenso wie es uns die gründliche Untersuchung zeigt, die Überzeugung: es ist ein Chaos da, und dieses Chaos der Zersplitterung in Atome,

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in feindselige Komplexe, die Herrschaft des Fürsten dieser Welt ist ein Gegensatz zu der Herrschaft Gottes.

Der Staat ist aufgebaut auf Macht und Gewalt. Wir können nur die historische Tatsache feststellen: unter den heutigen Staaten gibt es keinen, der nicht durch Gewalt besteht. Die Staatslehrer haben gesagt, dass die Herrschaft, eben die Gewalt, das entscheidende Kennzeichen des Staats sei, denn Rechtsverhältnisse gibt es auch außerhalb des Staates, aber sie sind der Gewalt unterstellt, denn sie ist der Schutz, und sie ist die Überlegene der Rechtsverhältnisse. Deshalb ist der Grundzweifel, ob nicht für das Recht die Gewalt mehr ausschlaggebend gewesen ist, als das Volksgewissen und Rechtsempfinden; so ist es eine Aufgabe, dies Empfinden und Gewissen zu wecken und zu schärfen, die Volksseele wachzurufen, dass sie mit ihrer gemeinschaftlichen Verantwortung für das Volk erwacht, das heißt sich Rechenschaft ablegen, was der Einzelne schuldig ist. Hieraus ergibt sich, dass sich diese Rechenschaft niemals auf das eigene Volk beschränken

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kann. Die Verantwortung dieser Gemeinde ist eine Verantwortung für die Menschheit, die ein organisches Gebilde werden soll und heute noch nicht ist. Wer von der Verantwortung ergriffen und erfasst ist, sieht die Menschheit heute schon so, wie sie sein soll und wird: als einen organischen Körper, beseelt von einem Geist. Das ist die Verantwortung der Gemeinde, dass sie das Zeugnis eines organischen beseelten Körpers vertritt. Organische Ordnung und Gemeinschaft ist in der Gemeinde, was einst Herzschlag und Seele der Menschheit sein muss.

Das, was einst der beherrschende Geist sein wird und muss, ist heute der beherrschende Geist der Gemeinde. So hat denn die Gemeinde den Auftrag, gegen Recht und Gewalt, gegen Herrschaftsmächte und Gewalten, gegen Begehrlichkeit und unreinen Willen, gegen Unwahrhaftigkeit und Ungerechtigkeit eine organische Einheit des Herzens Gottes, des Leibes Christi zu bezeugen. Das ist die Verantwortung der Gemeinde, dass sie zu einem Leben berufen ist, welches mit ihren Worten in Übereinstimmung gebracht

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werden muss. Freilich, sie lebt in einem Zustande der Schwachheit, denn sie muss nach jedem Werk die vergebende Gnade in Anspruch nehmen. Ohne diese tägliche wahre, in völliger Wiedergeburt bestehende Vergebung kann kein Gläubiger auch nur eine Sekunde leben. Dies bedeutet nicht, dass wir einfach darauf los sündigen sollen, mitnichten. Wie könnten wir, die mit Christus der Sünde abgestorben sind, in ihr bleiben. Dieses neue Leben des Paules ist in eins verwebt mit leiblicher Auferstehung des zukünftigen Äons, denn es ist nicht von ihm zu unterscheiden. Soweit wir auferstanden sind, leben wir in dem Zukunftsreich Gottes. Deshalb handelt es sich für die Gemeinde darum, dass sie derselbe Geist führt wie Jesus. Er hat das Wesen Satans entlarvt in einer vierfachen Kennzeichnung. Er nannte ihn den Mammon: Sammelt euch keine Schätze. Mörder von Anfang: und deshalb sagte er zu seinen Freunden: Ihr habt gehört, du sollst nicht töten. Lass die Gabe, wenn du beten willst und bist mit deinem Bruder entzweit. Wenn ihr den Menschen ihre Fehler nicht vergebt, so

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wird euch euer himmlischer Vater auch nicht eure Fehler vergeben. Liebet eure Feinde, liebt alle ohne Unterschied in der vollen Liebe Gottes.

Und Jesus hat zum dritten den Satan genannt: den Vater der Lüge. Er hat ihn entlarvt als den Lügner, der den Gipfel der Unwahrhaftigkeit in der Gesellschaft darstellt, der die Gesellschaft dahin gebracht hat, dass sie fortwährend etwas anderes darstellt als sie ist; das ganze Leben der Menschen ist verlogen von Grund aus. Jesus hat ihn Geist der Unreinheit genannt und alles, was begehrlicher Wille ist, ist unrein. Begehrlicher Wille ist tödlicher als der Gewaltgeist.

Das, was Jesus gebracht hat, ist das unvergängliche Leben, und war er entlarvt hat, ist das Todesgift des Satans. Und die Gemeinde ist berufen, den Kampf gegen diese Todesmächte zu verkünden. Deshalb glaubt es, dass die Gemeinde einen Kampf führt bis in den Tod. Dieser Krieg fordert eine entschlossene Gemeinde, die Jesus gekennzeichnet hat mit den Worten: wer die Hand anlegt … Ein Radikalismus, der allem widerstrebt, was der Welt angehört. Das

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bedeutet das Kampf gegen diese vier satanischen Mächte und einen Aufbau in der verantwortlichen Weckung des Gewissens und eine Hingebung in Tat und Wahrheit an die Ziele des Reiches Gottes. Trachtet am ersten nach dem Reiche Gottes. Wenn wir gebrochen haben, innerlich frei geworden sind von Mammonismus, Gewaltsamkeit, Unreinheit und Unwahrhaftigkeit, dann gilt es zu glauben, dass das Reich Gottes in uns gegenwärtig ist. Wo Er gegenwärtig ist, da ist das Reich Gottes. Es ist Gerechtigkeit und Freude und Friede im heiligen Geist. Deshalb wirkt es sich aus in dem wahrhaften Kampfe als einen positiven Aufbau in Liebesgemeinschaft, Lebensgemeinschaft, Arbeitsgemeinschaft, wie es in der Liebesgemeinschaft der ersten Christen war, dass jeder seine Güter als der Gemeinde gehörig sah, keiner sich ihnen anzuschließen wagte, der nicht zu ihnen gehörte, denn es kostete ja alles, mit ihnen zusammen zu sein.

Als Jesus seine Jünger beten lehren wollte, da zeigte er ihnen ein Gebet, um die Nähe Gottes, um das Kommen der Herrschaft Gottes zu den Menschen,

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um das Geschehen des Willen Gottes auf Erden gerade wie im Himmel. Ebenso kindlich ist die Bitte um materielle Dinge gefasst und die um die tiefsten Dinge der Herzens- und Seelennot.

Wir sammeln uns in diesem Gebet, das er den Seinen anvertraut hat, dass sie nicht viel Worte machen.