Transcribed Shorthand

Versammlungsprotokoll, 4. Juli 1931

EA 31/26

Additional Information
Author Eberhard Arnold
Date July 04, 1931
Document Id 20126091_38_S
Available Transcriptions German

Versammlungsprotokoll, 4. Juli 1931

[Arnold, Eberhard and Emmy papers - T.S.H.]

EA 31/26

Bruderschaftssitzung am 4. Juli 1931

(Rhönbruderhof)

Adolf legt einen Plan über die künftige Wohnung von Emy-Margret und Hans vor, der eingehend besprochen wird. Es wird beschlossen, dass die vorher notwendigen Ausbauarbeiten des Zimmers ab Dienstag beginnen; die Möbelfrage soll vorher mit Tata besprochen werden, da sie und Emy-Margret dafür noch bestimmte Vorschläge zu machen haben.

Fritz bekommt den Auftrag, am Montag früh mit dem Streichen von Lenes Zimmer anzufangen. In Parterre des Kinderhauses, rechts gegenüber der Schulstube.

Es wird ferner festgestellt, dass die für die Druckerei und Setzerei notwendigen Möbel, wie ein Schrank, der als Stehpult benutzt werden kann, und ein Tisch und ein oder zwei Vorratskästen für die Typen, ohne vorherige Besprechung in der Bruderschaft bereits in Angriff genommen worden sinde, was nunmehr abgebrochen werden soll, obwohl wir prinzipiell mit dem Bau dieser Möbel für die Druckerei einverstanden sind. Es geht aber aus zwei Gründen augenblicklich noch nicht durchzuführen. Erstens ist der Raum gar nicht vorhanden, wo diese Möbel alle untergebracht werden und zweitens müssen zuerst die für die beschlossenen Hochzeiten notwendigen Möbeln fertiggestellt sein. Es soll nur der unbedingt notwendige Tisch für die Druckerei bis Montag Abend fertiggestellt werden, was Kurt fest verspricht. Die andern Möbel sollen dann vor Inangriffnahme erst bis ins einzelne von Adolf und Kurt mit dem Haushalter besprochen werden. Die Tagesordnung für Sonntag wird folgende sein:

½ 10 Uhr Morgenzusammenkunft, 11 Uhr allgemeine Zusammenkuft nachmittags eine Zusammenkuft in der Bruderschaft im Freien. Es müssen folgende Fragen besprochen werden: Gertrud Ziebarth

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Bruderschaftssitzung, Sonntag, den 5. Juili 1931

Wir gehen nachmittags mit der Bruderschaft zur Jägerhütte, dort liest Adolf zuerst die Werkstattordnung vor. Die Bruderschaft beschliesst, die Handwerkerordnung vorbehaltlich einer zweiten Lesung, wobei alle verpflichtet sind, sich mit den Einzelheiten noch zu beschäftigen, anzunehmen.

Es wird dann noch einmal eingehend der Umbau des Zimmers und die Inneneinrichtung für Hans und Emi-Margret besprochen. Es wird vorläufig beschlossen, diese eben besprochene Einrichtung vorzunehmen, wobei es Adolf aufgegeben wird, diese Dinge noch mit Hans und der Hausmutter bis ins Einzelne zu vereinbaren. Wegen der Schwarzenfels-Möbel wird Hans beauftragt, die Dinge zu regeln.

Die Bruderschaft beschliesst einstimmig, dass die augenblickliche Ernährung nicht durch Geldausgaben gehoben werden kann.

Adolf bekommt den Auftrag, von Morgen an auf etwa drei Tage Kunstdünger zu streuen.

Wir sprechen noch eingehend über die Kuhfrage. Manfred übernimmt das sorgfältige Hüten der Kühe aufs Neue, er soll auch Klee füttern. Die Bella soll nach dem Kalben als Zugtier erzogen werden und die Schimmel soll als Zugtier erhalten bleiben. Ausserdem soll eine neue Kuh, die nicht nur Milch gibt, sondern auch als Zugkuh geeignet ist, angeschafft werden.