Transcribed Shorthand

Versammlungsprotokoll, 1. Mai 1933 (Meeting Transcript, May 1, 1933)

EA 33/28

Additional Information
Author Eberhard Arnold
Date May 01, 1933
Document Id 0000000109_05_S
Available Transcriptions English German

Meeting Transcript, May 1, 1933

[Arnold, Eberhard and Emmy papers – T.S.H.]

[Draft Translation by Bruderhof Historical Archive]

EA 33/28

The Good Monitor

Gemeindestunde, May 1, 1933

. . . the conscience is the silent ally of the Holy Spirit.

"FIRE, CONSUME"

. . . that the human heart is an obstinate thing. And this is true very particularly in regard to one's attitude to the warning of conscience. We feel more and more how our life depends on this monitor and how it depends on whether we are willing to listen to this admonisher. And yet we fail over and over again to hear his warning signal. Even though he is our most faithful friend, we keep treating him from time to time as if he were a disagreeable killjoy until then it suddenly is shown once more how unfairly we reproach this faithful, though at the moment inconvenient, friend when we do not pay attention to him. It is very shameful for us, for example, when guests complain of things of theirs disappearing, and we aren't able to get it clear; or if those on whom any suspicion falls first deny it outright, and only later, when the suspicion refuses to grow less or go away, they are able to confess something. This is a plain sign of how dangerous it is when we push the admonisher aside. If we refuse to listen to him one time, then we won't hear him the second time, and the harm done gets worse and worse.

We cannot go this way of ours if we lose the unity of sensitivity that comes from the Spirit. And we must lose it the moment we become untruthful, the moment we become false. And so now too, we want to take very much to heart how closely everything is connected that takes place inside our community life, even with such relatively small things, seemingly. . . . And we want also to unite in silent gathering so that we may become very clearly aware how we want to let the good admonisher of the conscience live in us all.

Versammlungsprotokoll, 1. Mai 1933

[Arnold, Eberhard and Emmy papers – T.S.H.]

EA 33/28

Der gute Mahner

Gemeindestunde, 1. Mai 1933

… ist das Gewissen der stille Verbündete des heiligen Geistes …

„Feuer geschwind“ [ein Lied]

… dass das menschliche Herz ein trotzig Ding sei. Und das gilt ganz besonders in Bezug auf die Stellung zu der Mahnung des Gewissens. Wohl spüren wir, wie ernst dieser Mahner ist. Wir spüren immer mehr, wie unser Leben an diesem Mahner hängt und daran hängt, ob wir auf diesen Mahner hören wollen. Und doch überhören wir immer wieder sein warnendes Glockenzeichen. Obwohl er unser treuester Freund ist, behandeln wir ihn immer wieder von Zeit zu Zeit wie einen unangenehmen Störenfried, bis es dann plötzlich wieder offenbar wird, wie unrecht wir diesen treuen, wenn auch im Augenblick unbequemen Freund tadeln, wenn wir nicht auf ihn achten. Es ist sehr beschämend für uns, wenn beispielsweise Gäste sich beklagen, es wären ihnen Dinge weggekommen, und wir können es nicht feststellen; oder wenn es so ist, dass zunächst diejenigen auf welche Verdacht gefallen ist, es glattweg leugnen und nachträglich erst, wie der Verdacht nicht sich verringern will, nicht weggehen will, etwas bekennen können. Es ist dies ein deutliches Zeichen dafür, wie gefährlich es ist, wenn wir den Mahner beiseiteschieben. Wollen wir ihn das eine Mal nicht hören, so hören wir ihn das zweite Mal auch nicht und der Schaden wird umso grösser.

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Wir können aber nicht unseren Weg gehen, wenn wir die Bewusstseinseinheit des Geistes verlieren. Und wir müssen sie verlieren in dem Augenblick wo wir unwahr werden, wo wir lügenhaft werden. Und so möchten wir auch jetzt wieder recht zu Herzen fassen, wie sehr alles in engstem Zusammenhang steht, was innerhalb unseres Gemeinschaftslebens sich ereignet, auch an solcher verhältnismässig scheinbar kleinen Dingen … Und wir wollen uns in einer schweigenden Sammlung noch etwas vereinigen, dass uns recht deutlich bewusst wird, wie wir den guten Mahner des Gewissens in uns allen wollen leben lassen.