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Published Manuscript
Dreiundzwanzigste Kriegsnummer der Furche
EA 16/21
Additional Information | |
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Author | Eberhard Arnold |
Date | May 01, 1916 |
Document Id | 20126080_20_S |
Dreiundzwanzigste Kriegsnummer der Furche
[Arnold, Eberhard and Emmy papers - P.M.S.]
EA 16/21
Dreiundzwanzigste Kriegsnummer der Furche
Jahrgang VI., Nr. 8 (S. 255)
Bücherschau
(Die Besprechungen erscheinen unter eigener Verantwortung der Verfasser)
Deutschlands Schwert durch Luther geweiht. Von Prof. D. Wilh. Walther in Rostock. 4. Aufl. Verlag Dörffling und Franke. Leipzig, 1915. Preis 1 Mark.
Der Reichtum der Gedanken Luthers über den Krieg macht dieses kleine Heft zu einem der besten Bücher, die der Krieg hervorgebracht hat. Durch die klare Scheidung der „beiden Regimente“, von denen das eine die Rechtfertigung und den inneren Frieden bewirkt, und das andere für den äußeren Frieden sorgt und den bösen Werken wehrt, ist der
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Blick gewonnen, der den Verteidigungskrieg als Gottes Willen und das Kriegshandwerk als besondere Christenpflicht und ein Werk der Liebe hervortreten lässt. Die Not des Bösen in der Welt lässt Gottes Wille und Zorn zum Kriege schreiten, um die Gerechtigkeit zu schützen und die sündigen Menschen zu ihrem Besten zu plagen und zu strafen. So wird der Krieg zu einer Tat der Barmherzigkeit, gegen den Nächsten – und auch gegen den Feind, damit seinen bösen Taten gewehrt werde. Denn die rechte Liebe ist rot und zornig gegen das Übele und wird niemals blass von Hass und Rachgier. Darum gebührt das Schwert den Christen zu eigen vor allen anderen auf Erden, weil sie es niemals für sich oder aus unreinen Beweggründen, sondern nur für die Gerechtigkeit und für die Liebe im Dienste des Staates in die Hand nehmen.
E.A.
Die gegenwärtige Weltlage im Lichte der Bibel. Von G. Nagel, Verlag G. Ihloff. Neumünster (Holst.).
Der lebendige Gott im Sturme der Zeit . Von G. Nagel. Verlag P. Ott. Gotha.
Durch Blut und Eisen. Von G. Nagel. Verlag P. Ott. Gotha.
Im Zeichen des Opfers. Von G. Nagel. Verlag P. Ott. Gotha.
Deutschlands Zukunft und der Christenglaube. Von G. Nagel. Verlag P. Ott. Gotha, 1915.
Preis für jedes Heft 20 bzw. 25 Pf.
Nagels Kriegshefte ragen wie alle seine Arbeiten über den Durchschnitt der Gemeinschaftsliteratur hervor. Mit der ganzen Bewegung teilt er das entschiedene Zeugnis gegen die Sünde und Gottesfeindschaft, für das gesamte Gotteswort, für den Namen Christi und das Opfer am Kreuz auf Golgatha. Dieses tiefempfundene Zeugnis weiß er in ansprechender und anschaulicher Weise dem heutigen Erleben nahezubringen, indem er mit warmen Eintreten für die Aufgaben des Vaterlandes Männer wie Fichte, Bismarck, Treitschke, Ernst Moritz Arndt und auch neuere Zeitstimmen zu Worte kommen lässt. Dass Nietzsche das „Sichausleben“ nicht befürwortet hat, und dass sein Kampf gegen die Herdenmoral sich nicht gegen das alttestamentliche Gesetz gerichtet hat, könnte in neueren Auflagen gegen die Missdeutungen seiner verkehrten Anhänger klarer ausgesprochen werden. – Eine besondere Hervorhebung verdient der kräftige Aufruf Nagels zu der weltgeschichtlichen Mission des deutschen Volkes, als der Annahme und Verwertung der höchsten sittlichen und geistigen Kräfte, die Gott uns in Christus geschenkt hat, wenn auch die Behauptung: „Das Geistige ist in unserem Volke das Christliche“ in dieser Allgemeinheit nicht aufrecht zu erhalten ist. Der Gegensatz Deutschlands zur äußeren Weltwirtschaftspolitik gibt Nagel mit M. Baumgarten den hoffnungsvollen Ausblick auf den Ausgang des Krieges und die künftige Wirksamkeit der Deutschen.
Dr. E. Arnold.