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Transcribed Shorthand
Versammlungsprotokoll, 8. Januar 1933 (Meeting Transcript, January 8, 1933)
EA 45
Additional Information | |
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Author | Eberhard Arnold |
Date | January 08, 1933 |
Document Id | 20126109_24_S |
Meeting Transcript, January 8, 1933
[Arnold, Eberhard and Emmy papers - T.S.H.]
[Draft Translation by Bruderhof Historical Archive]
EA 45
Brotherhood Meeting
Sunday, January 8, 1933
[At the Rhönbruderhof]
Children's Community. Work in the School
The meeting began with the song, "Der Glaube bricht durch Stahl und Stein" (`Faith breaks through steel and stone'). At the suggestion of the Word Leader, the subject of "Children's community" should be continued this evening. Lene was asked to speak first:
Lene: The significance of the work with children, in connection with the other work departments, has once more become quite clear. But also now, when we see the great task before us, we must not lose courage. Because one recognizes how great and important the task is one no longer thinks of anything else. And one may only then approach the task when one's thoughts are centred on it. All that was said last time witnesses to so much faithfulness and sense of responsibility that, if one is listening with open ears, one must be filled with much more joy and have confidence that it will make progress.
I have the request that Eberhard continues to be with the children, and I think, too, that it is good if the children are often together with everybody, particularly because that strengthens the sense of belonging with the whole household. This togetherness is the main thing, but it is also a help for the scholastic work as such, because it helps the children to realize that all they learn in school is not just school knowledge, but is that which everyone needs. I have often experienced that they have paid most attention to what they have heard in the bigger circle.
Eberhard: We thank Lene for what she said. Is there anything more to say about the individual departments? The teaching of needlework to the girls has been forgotten.
Trudi and Emi-Margret both stress that needlework lessons for the girls are just as important as handicrafts for the boys. It was decided that in future the teaching of needlework will be strengthened. Else Boller is responsible for this. We are very happy that five of our teenage girls are able to do a good job in the women's work, such as cooking, sewing, laundrywork, and crafts.
In future, we want to put special emphasis on this type of work, in contrast to modern trends, so that our girls who are growing up, are led to womanly occupations where their inner artistic feeling is strengthened and their practical abilities trained. That was of greatest importance for Froebel, that the children learned not only to read and write but also learned to work with their hands and to value manual work.
Hans Boller was asked to take on the craft teaching for the boys, which would occupy about two hours each week.
Unfortunately we still lack the educator who would take on responsibility for all the boys, also in the toughening up of the body by washing in cold water, gymnastics, work on the farm etc. We hope that one who can do this work will be found from our circle. We think very much in this connection of Heini, but we do not want to rush into this. Meanwhile we already have our sisters who take `Hort', and Hans Boller helps with a bit of craft teaching.
Versammlungsprotokoll, 8. Januar 1933
[Arnold, Eberhard and Emmy papers - T.S.H.]
EA 45
Bruderschafts-Sitzung, Sonntag, den 8. Januar 1933
Mit dem Liede „Der Glaube bricht durch Stahl und Stein“ wurde die Bruderschafts-Sitzung begonnen. Auf Vorschlag des Wortführers soll der Punkt „Kindergemeinde“ am heutigen Abend fortgeführt werden. Es wird zunächst Lene gebeten, zu sprechen: „Im Zusammenhang mit den anderen Arbeitsgebieten ist auch wieder die Bedeutung der Kinderarbeit ganz deutlich geworden. Aber auch jetzt, wenn man die grosse Aufgabe vor sich sieht, so darf man nicht den Mut verlieren. Es ist ja so, dass gerade dadurch, dass man sich klar macht, wie gross und wichtig die Aufgabe ist, dass man dann an nichts anderes mehr denkt. Und nur dann kann und darf 1-a ja an die Aufgabe herangehen, wenn man nur an die Aufgabe denkt. Alles, was von den andern das vorige Mal gesagt wurde, das zeugt ja von so viel Treue und Verantwortungs= bewusstsein, dass man, wenn man das mit offenen Ohren hört, nur mehr Freude gewinnen muss und zuversicht haben muss, dass es wirklich vorangehen wird. Sonst hätte ich auch die Bitte, dass Eberhard weiterhin mit den Kindern zusammen ist, und dann denke ich auch noch, dass es gut ist, wenn die Kinder öfter mit allen zusammen sind, vor allem, weil das den Zusammenhang mit der ganzen Hausgemeinschaft stärkt, das ist natürlich der Hauptgrund, dann ist es auch für die Schularbeit im engeren Sinne wichtig, weil die Kinder merken, dass das was sie in der Schule lernen, nicht nur Schulwissen ist, sondern dass sie merken, dass das auch das ist, was die anderen brauchen. Ich habe oft erfahren, dass sie das, was sie im grösseren Kreise gehört hatten, dass sie da besonders dabei waren.
Eberhard: Wir danken Lene sehr für diese Worte. Wäre noch etwas über die einzelnen Abteilungen zu sagen? Der Handarbeitsunterricht der Mädchen ist vergessen worden.
Trudi und Emi-Margret betonet, beide, dass der Handarbeitsunterricht für die Mädchen ebenso wichtig ist wie für die Buben der Handwerksunterricht und es wird beschlossen, dass für die Zukunft der Handarbeitsunterricht verstärkt wird. Else Boller ist dafür verantwortlich. Wir sind sehr froh, dass fünf unserer bei uns herangewachsenen Mädchen in den fraulichen Arbeiten, wie Kochen, Nähen, Waschen Handarbeiten etwas Tüchtiges leisten können und wir wollen auch für
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die Zukunft besonderen Wert gerade im Gegensatz zu der heutigen Zeit auf dieses Arbeitsgebiet legen, dass unsere heranwachsenden Mädchen zu der weiblichen Beschäftigung, in denen ihr künstlerisches Empfinden gestärkt und ihre praktische Tüchtigkeit ausgebildet wird, herangeführt werden. Das war auch bei Fröbel von grösster Bedeutung, dass die Kinder nicht nur Lesen und Schreiben lernten, sondern auch ihre Hände benutzen und verwerten lernten.
Für den Handwerksunterricht der Buben wird Hans Boller gebeten, einen solchen, der die Woche etwa 2 Stunden ausfüllen soll, zu übernehmen.
Der Pädagoge, der die Führung aller Jungens, auch rnit Körperabhärtung, Kaltwasserbehandlung, Gymnastik, Arbeiten in der Landwirtschaft usw. übernimmt, fehlt uns bis jetzt leider noch. Wir bitten darum, dass er uns aus unsrer Mitte gegeben wird. Wir denken dabei sehr an Heini, worin wir aber nichts überstürzen wollen. Bis dahin sind uns die Hortnerinnen geschenkt worden und Hans Boller hilft mit einem kleinen Handwerksunterricht.